1778 : Lenz, Mythos und Realität
Am 20. Januar 1778 überschreitet der von Wahnanfällen geplagte Dichter J. M. R. Lenz das Gebirge und findet Zuflucht bei Pfarrer Oberlin. Doch trotz dessen Fürsorge verschlimmert sich sein geistiger Zustand. Über den Aufenthalt des Dichters im Steintal führt J. F. Oberlin genau Tagebuch.
Sechzig Jahre später entdeckt Georg Büchner eine Abschrift dieses Tagebuchs, die ihn zu einer Novelle über diese Episode inspiriert. Bis heute übt Büchners „Lenz“ als eine der schönsten Novellen der deutschen Literatur Einfluss auf zeitgenössische Schriftsteller aus.
Wir alle sind aufgerufen, ein Gebirge zu überschreiten. Es kommt nicht darauf an, wie wir dabei vorgehen. Entscheidend ist, dass wir uns der zeitlosen Bewegung anschließen, die im Januar 1778 mit dem Aufbruch des Dichters Lenz in die Berge ihren Anfang nahm.